Aus dem Nähkästchen...

...eine Plauderei zum Thema Zeitarbeit.

Auf dieser Seite finden Sie Themen die bewegen.
Immer wieder stehen das „Du oder Sie“, die „Zeitarbeit“ im Generellen oder auch die „Stundenlöhne vs. Verrechnungssätze“ im Fokus. Assum möchte ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Natürlich aus unserer Sicht.

Du oder Sie?

Mittlerweile wird auf allen Webseiten und im Internet geduzt. Es kommen bereits Mails von Lieferanten, deren Sachbearbeiter keinen Nachnamen mehr angeben und im Anhang ein „Wir mögen duzen“ steht.

Im Krankenhaus wurde Pflegepersonal seit jeher geduzt und mit Vornamen angesprochen, ganz selbstverständlich und egal, wie lange jemand schon in seinem Beruf ist und ob man sich länger kennt.

Als junge Schwester fand ich das nicht schlimm, mittlerweile sehe ich das ein wenig anders. Man stelle sich einen Experten in einem anderen Berufszweig vor, der mit viel Erfahrung und Fachkompetenz seinen Beruf ausübt. Man käme nicht auf die Idee, ihn zu duzen. Auf unserer Webseite und im Gespräch siezen wir. Nicht um eine Distanz herzustellen, sondern schlicht aus Respekt vor Ihnen und Ihrer Qualifikation. Und wenn wir uns länger kennen und es wollen, steht dem Du überhaupt nichts im Wege, wir freuen uns drauf!

Zeitarbeit ... ah, ja.

Wann immer in einer Runde das Thema auf Zeitarbeit* kommt, bekommt das Gespräch eine eigentümliche Stimmung. „Man weiß Bescheid“:
„Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, Arbeitnehmer zweiter Klasse, Ausbeutung …“ ist die Gedankenblase der einen Gruppe und
„Ach ja, unverschämte Gehälter, Rosinen Picker, Dienste und Urlaub zu den besten Zeiten, auf dem Rücken der Festangestellten …“, so die andere Gruppe.

In den Medien wird naturgemäß nur über die schwarzen Schafe der Branche berichtet, wer will schon in den Nachrichten hören, dass

  • 99% der Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland wunderbare Arbeitgeber sind und das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter im Fokus haben,
  • Zeitarbeitsunternehmen scharf von der Bundesagentur für Arbeit, dem Zoll, der Berufsgenossenschaft, von den Rentenversicherern und vom Finanzamt regelmäßig kontrolliert und geprüft werden wie kein anderer Arbeitgeber,
  • Mitarbeiter mit sehr geringer oder gar keiner Qualifikation, die auf dem ersten Arbeitsmarkt überhaupt keine Chance haben, sich aber über einen Einsatz in der Zeitarbeit beweisen können und damit die Möglichkeit einer Festanstellung gegeben ist …

In Deutschland sind gerade einmal 2% (in Worten: zwei Prozent) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Zeitarbeit. In der Pflege sind es gerade einmal 1,4 %.

Und diese 1,4% der Pflegekräfte sind besondere Arbeitnehmer. Es sind sehr qualifizierte Fachkräfte, die Ihren Beruf können und sich aus diesem Grunde auch zumuten, diesen an wechselnden Einsatzstellen auszuüben. Genauer bedeutet das, alle paar Wochen bis Monate

  • ein anderer Arbeitsweg
  • andere Kollegen und Vorgesetzte
  • andere Standards
  • andere Einrichtungen, Schränke, Materialien, Pausenräume.

Diese Wechsel fordern ein gerütteltes Maß an Flexibilität und ein grundsätzliches Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Jeder, der auch nur einmal eine Beschäftigung gewechselt hat, wird sich erinnern, wie anstrengend die ersten Tage waren! Es dauert eine Weile, bis man sich in eine gemütliche Routine kuscheln kann. Diese Routine gibt es für Mitarbeiter in der Zeitarbeit eher selten, die höhere Entlohnung und der sichere Urlaub ist fraglos gerechtfertigt!

Das kann und das will auch nicht jeder Arbeitnehmer im Gesundheitswesen. Somit ist die große Welle, die um die Zeitarbeit in der Pflege gemacht wird, real eher ein Sturm im Wasserglas. – Und es ist doch wunderbar, wenn zeitlich absehbare Personalengpässe mit externen Fachkräften besetzt werden können! Nicht zuletzt ist es auch ein Zeichen an das eigene Stammpersonal: „Wir lassen Sie nicht im Regen stehen!“.

*Zeitarbeit wäre im Übrigen der richtige Begriff. Der in der Gesetzgebung verwendete Begriff „Leiharbeit“ ist insofern falsch, als dass eine Leihe definitionsgemäß unentgeltlich stattfindet. Unsere Mitarbeiter sind aber über beschränkte und definierte Zeiträume in unterschiedlichen Unternehmen tätig und bekommen dafür Lohn, den wir dann dem Unternehmen in Rechnung stellen.

Stundenlöhne vs. Verrechnungssätze

Seit geraumer Zeit schießen die angebotenen Stundenlöhne von Mitbewerbern durch die Decke: Bewerber rufen Stundenlöhne auf, die in keinem Verhältnis mehr stehen. Sehr gute Bezahlung, klar, aber das Verhältnis zwischen Stundenlohn und realisierbarem Verrechnungssatz muss selbstverständlich auch in einem Bereich liegen, der Einsätze in erreichbarem Radius möglich macht und noch weitere Kriterien erfüllen.

Assum ist seit 2010 in der gewerblichen Überlassung von hochqualifizierten Funktionskräften im Gesundheitswesen tätig. Wir achten seit jeher auf Verhältnismäßigkeit. Wir behalten uns die Freiheit, unsere Mitarbeiter auch mal aus einem Einsatz „zu retten“, wenn die Begleitumstände gar nicht passen. Und wir möchten es auch möglich machen, Einsätze entsprechend der gewünschten Arbeitszeitmodelle zu finden. Und das dann auch nahtlos.

Wer den exorbitanten Stundenlohn sucht, kann und wird ihn woanders bekommen und es sei ihm von Herzen gegönnt. Die andere Seite der Medaille ist jedoch, dass jeder angebotene Einsatz dann auch zwingend angenommen werden muss, weil sich der Stundenlohn ansonsten nicht erwirtschaften lässt.

Wir bei Assum beschreiten einen anderen Weg:

Wir bieten unseren Mitarbeitern einerseits eine angemessen höhere Entlohnung, viele Zusatznutzen und Wunscherfüllungen und andererseits rufen wir bei Krankenhäusern und Kliniken Verrechnungssätze auf, die im realistischen Bereich liegen, um auch unseren Mitarbeitern langfristig Einsätze zu bieten und Ihnen nicht auch noch das „Unmögliche“ abzuverlangen.

Assum. Maß und Ziel mit Verstand – menschlich für den Einzelnen.

Assum ist Mitglied bei diesen Verbänden:

DGF
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IHK Dortmund